Der Große Krieg der Triebe Die deutsche Sexualwissenschaft und der Erste Weltkrieg.
Kein Krieg wurde sexualwissenschaftlich so intensiv erforscht wie der Erste Weltkrieg. Er lag in einer Phase, als die »Entdeckung« des Unbewussten und die Begründung der Sexualwissenschaft als interdisziplinäres Fach erst wenige Jahre zurücklagen. Richard Kühl untersucht, wie die neuen Expert*in...
Clasificación: | Libro Electrónico |
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Autor principal: | |
Formato: | Electrónico eBook |
Idioma: | Alemán |
Publicado: |
Bielefeld :
transcript,
2022.
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Colección: | Histoire.
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Temas: | |
Acceso en línea: | Texto completo |
Tabla de Contenidos:
- Cover
- Inhalt
- 1 Einleitung
- 1.1 Thematische Einführung
- 1.2 Forschungsstand und Fragestellung
- 1.3 Methodische und theoretische Fragen, Quellen und Gliederung
- 2 »Sexualwissenschaft kennt keine Grenzen«
- 2.1 Im Strombett. Sexualwissenschaft und »sexuelle Frage« um 1900
- 2.2 Nach dem »Eulenburg-Skandal«
- Sexualforschung und wilhelminische Moral
- 2.3 Partizipation, Ausschluss und »kompakte Majorität«
- die Gründergeneration als Generation
- 2.4 Krieg und Militär als sexualwissenschaftliche Themen bis 1914
- Geschlechtskrankheiten und Armee
- Homosexualität und Armee
- Kriegerische Gewalt und Sexualität
- 3 Das Fach im Weltkrieg
- 3.1 Gegen eine Welt von perversen Feinden. Sexualwissenschaft in der mobilisierten Kriegsgesellschaft
- 3.2 Empirische Forschung: Methoden sexologischer Informationsbeschaffung im Krieg
- Soldaten als Probanden
- 3.3 Die Stunde der zweiten Reihe: Sexualforschung im Frontraum
- 3.3.1 Funktionelle Sexualstörungen: Der »neurosexologische« Blick auf den Krieg
- 3.3.2 Spiers Variationen. »Zeitgeschichtliche Sexualabhandlungen« von der Front
- Sexualität und Zensur
- 3.4 »Notzucht« und die »Paroxysmen von Zerstörungswut«: Sexualisierte Kriegsgewalt und sexuelle Delinquenz
- 3.5 »... unter Hindenburgs siegreichen Fahnen«. Homosexualität und Armee in den Dokumentationen des Wissenschaftlich-humanitären Komitees
- 3.6 Auf der Suche nach dem »Zentralsitz« des Sexualtriebs: Kriegsversehrung und der Aufstieg der Sexualendokrinologie
- Häufigkeit sexualorganischer Kriegsverletzungen
- Genitalverletzungen an der Front: Ursachen und Behandlung
- Lichtensterns Hodentransplantationstherapie (1915) und die sexologische Rezeption
- 4 Nachkrieg: Kriegsfolgen und Sexualforschung
- 4.1 Alptraumland Waffenstillstandszeit. Bestandsaufnahmen aus der unmittelbaren Nachkriegszeit
- 4.2 Magnus Hirschfeld im Prisma 1919-1923
- 4.2.1 Klinische Nachkriegsbeobachtungen am Institut für Sexualwissenschaft
- Geschlechtskrankheiten, Potenzstörungen, sexuelles Suchtverhalten
- »Kontraselektion« und das »Glück der Liebe«
- 4.2.2 Das Attentat in München und die Isolierung Hirschfelds im eigenen Fach
- Hirschfeld in der frühen NS-Propaganda
- 5 »Erotische Revolution«. Sexuelle Emanzipation und (Anti-)Militarismus
- 5.1 Aufbrüche und Enttäuschungen: Wie militant war die »homosexuelle Bewegung« der Nachkriegszeit?
- 5.2 »Verheerungen der Kriegserotik«. Antimilitaristsche Publizistik in der frühen Nachkriegszeit
- »Freie Liebe« und radikaler Pazifismus
- Etappe Gent
- 6 Die Fachdisziplin in einer gewandelten Gesellschaft
- 6.1 Die Spuren des Krieges in den Entwicklungslinien des Faches in den zwanziger Jahren
- 6.2 Außenwahrnehmung und Einfluss des Instituts für Sexualwissenschaft Ende der zwanziger Jahre
- 7 Sexualwissenschaft und Kriegserinnerung
- 7.1 Konkurrenz der Großnarrative