Lesen lernen im Nationalsozialismus Theoriekonzepte - Kindheitsbilder - Bildungspolitik.
Das Lesenlernen im Nationalsozialismus wird aufgrund einer vordergründig stilisierten Fibel-Idylle des »unschuldigen« Kindes gemeinhin in der Bedeutung für die Erziehung zur »Volksgemeinschaft« unterschätzt. Die Rekonstruktion des komplexen kontextuellen Bedingungszusammenhangs der Fibel-Gestaltu...
Clasificación: | Libro Electrónico |
---|---|
Autor principal: | |
Otros Autores: | |
Formato: | Electrónico eBook |
Idioma: | Alemán |
Publicado: |
Bielefeld :
transcript,
2021.
|
Colección: | Pädagogik.
|
Temas: | |
Acceso en línea: | Texto completo |
Tabla de Contenidos:
- Cover
- Inhalt
- Danksagung
- 1. Theoretische und methodische Zugänge
- 1.1. Lesen lernen als Erziehung zur ›Volksgemeinschaft‹: Die NS-Pädagogik als Pädagogik der Gewalt
- 1.2. Lesen lernen als Dispositiv: Zur Komplexität der »Grammar of Schooling«
- 1.2.1. Forschungsstand
- 1.2.2. Dispositivanalyse und Korpusbildung
- 1.3. Literatur- und Quellenverzeichnis
- 2. Bildungs- und verlagspolitische Steuerung des Lesenlernens
- 2.1. Die Neuordnung des Fibelmarkts im Kontext der ›Gleichschaltung‹ der Kultusadministration bis 1936
- 2.1.1. »Fibel und Planwirtschaft«: Die Vereinigung der Schulbuchverleger auf dem Weg zur »Gemeinschaftsarbeit«
- 2.1.2. Die Einführung neuer Fibeln durch die Unterrichtsverwaltungen der Länder
- 2.2. Die Revision des Zulassungsverfahrens durch das Reichserziehungsministerium und die Einführung planwirtschaftlicher Steuerungsinstrumente von 1936 bis 1938
- 2.2.1. Lesenlernen und Fibelmarkt im Zeichen staatlicher Regulierung: Die »Verbindliche Vereinbarung der Fibelverleger«
- 2.2.2. Die Überprüfung des Zulassungsverfahrens der Mittelinstanzen durch das Reichserziehungsministerium
- 2.2.3. Positionen des Nationalsozialistischen Lehrerbunds (NSLB)zum Lesenlernen und die »Bayreuther Richtlinien« (1938)
- 2.3. Machtstrategische Konstellationen zur Steuerung des Lesenlernens ab 1938
- 2.3.1. Die Gründung der Reichsstelle für das Schul- und Unterrichtsschrifttum
- 2.3.2. »Staatliches Schulbuchmonopol« und »Reichsfibel«
- 2.4. Literatur- und Quellenverzeichnis
- 3. Psychologisch-pädagogische Kinderforschungzum Schriftspracherwerb
- 3.1. Die Vermittlung des Lesenlernens im Diskurs
- Ganzheitsmethode vs. synthetisches Verfahren
- 3.1.1. Empirische Forschungen als Grundlage neuerer Entwicklungen in der Leselernmethodik
- 3.1.2. Theoretische Voraussetzungen der Ganzheitsmethode
- 3.1.3. Theoretische Voraussetzungen des synthetischen Verfahrens
- 3.2. Der erziehungs- und bildungstheoretische Diskurs zur Ästhetik der ›deutschen‹ Druck- und Schreibschriften
- 3.3. Psychologische und physiologische Aspekte zur kindlichen Formauffassung vs. Formdarstellung im Kontext der Diskussion um das ›Schreibleseverfahren‹
- 3.4. Literatur- und Quellenverzeichnis
- 4. Die Ästhetisierung des nationalsozialistischen Kindheitsbildes
- 4.1. Der Kindheitsmythos im Nationalsozialismus
- 4.2. ›Rassische‹ (Kunst-)Erziehung als Aufgabe der nationalsozialistischen Bildungspolitik
- 4.2.1. Die Pädagogisierung der Rassenanthropologie
- 4.2.2. ›Deutsche Kunst‹ und ›nordische Künstler‹
- 4.3. Kindheitskonstruktionen in den Illustrationen der Fibeln von 1933 bis 1937/38
- 4.3.1. Nationalsozialistische Kunstpolitik zwischen »völkischer Antimoderne« und »nationaler Moderne«
- 4.3.2. Antworten der Verlage auf die neuen erziehungs- und bildungstheoretischen Anforderungen an das Fibel-Bild