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Die Ethik Rechtserhaltender Gewalt.

Wie kann es Soldatinnen und Soldaten gelingen, sich in ihrem Beruf ethisch zu orientieren? Darf man ohne eigenen unmittelbaren Handlungsdruck Menschen töten, um Menschen zu retten? Wie lebt jemand damit, dass er entweder Schäden angerichtet oder sie nicht verhindert hat, obwohl er es gekonnt hätt...

Descripción completa

Detalles Bibliográficos
Clasificación:Libro Electrónico
Autor principal: Schubert, Hartwig von
Formato: Electrónico eBook
Idioma:Alemán
Publicado: Leverkusen-Opladen : Barbara Budrich-Esser, 2013.
Colección:WIFIS-Aktuell Ser.
Temas:
Acceso en línea:Texto completo

MARC

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505 0 |a Cover; Inhaltsverzeichnis; Vorwort: Ziel, Zweck und Anspruch dieser Studie; 1. Einleitung: Was will Deutschland von seinen Soldaten?; 2. Die Lage: Kriegsähnliche Zustände; 2.1 Die Entwicklung des Kriegsgeschehens seit 1945; 2.2 Sicherheitspolitik und Strategie: Orientierung im globalen Kräftespiel; 2.2.1 Was ist Sicherheit?; 2.2.2 Was ist Strategie?; 3. Das Ziel: Friedlichere Verhältnisse; 3.1 Das Ideal des „Gerechten Friedens" und die „Ethikrechtserhaltender Gewalt"; 3.2 Die Entwicklung des Konfliktvölkerrechts im Spiegel der politischen Ethik 
505 8 |a 4. Friedensethische Urteilsbildung beim Einsatz rechtserhaltender Gewalt4.1 Wahrnehmung und Bestimmung eines ethischen Problems; 4.2 Situationsanalyse und Beurteilung von Verhaltensoptionen; 4.3 Prüfung von Gewalthandlungen nach friedensethischen Prinzipien und Handlungsregeln; 4.3.1 Autorisierung des Handlungssubjekts (legitima potestas); 4.3.2 Handlungsgrund und -ziel und richtige Absicht (causa iusta; recta intentio); 4.3.3 Verhältnismäßigkeit der Handlung (proportionalitas, ultimaratio, effectivitas, differentia). 
505 8 |a 4.4 Prüfung der sittlich-kommunikativen Verbindlichkeit von Verhaltensoptionen4.5 Urteilsentscheid -- am Beispiel des Afghanistaneinsatzes; 5. Schuld und Vergebung, Tugend und Ehre, Institutionen ethischer Bildung; Literatur. 
520 |a Wie kann es Soldatinnen und Soldaten gelingen, sich in ihrem Beruf ethisch zu orientieren? Darf man ohne eigenen unmittelbaren Handlungsdruck Menschen töten, um Menschen zu retten? Wie lebt jemand damit, dass er entweder Schäden angerichtet oder sie nicht verhindert hat, obwohl er es gekonnt hätte? An der renommierten amerikanischen Militärakademie West Point wird gelehrt: Wenn ein Krieg gerecht ist, dann ist auch das Töten in diesem Krieg gerecht und sollte keine Schuldgefühle auslösen. Dafür dass der Krieg gerecht ist, haben nicht die Soldaten, sondern die politischen Führer zu sorgen und die Gesellschaft, die sie beauftragt oder gewähren lässt. Sollte der Soldat feststellen, dass die Verantwortlichen einen ungerechten Krieg anzetteln, sollte er den Gehorsam verweigern. Dem Soldaten bleibt also eine Gewissensentscheidung. Hartwig von Schubert vertritt in diesem Band eine erheblich differenziertere Lösung: Einen gerechten Krieg gibt es nicht, denn jeder Krieg ist eine Bankrotterklärung menschlicher Kommunikation. Der Krieg als Mittel zwischenstaatlicher Konfliktregulierung ist im Völkerrecht geächtet. Erlaubt sind dort als die zwei einzigen Ausnahmen vom Gewaltverbot nur die Selbstverteidigung und die Gewaltmaßnahme in Systemen kollektiver Sicherheit, über die nur die autorisierten Verantwortlichen eines Staates oder einer Staatengemeinschaft entscheiden dürfen. Und selbst dann hat nur der staatlich autorisierte "Kombattant"" das Kampfführungsrecht und ist hierbei zur Wahrung der Verhältnismäßigkeit verpfl ichtet, er darf straffrei töten und darf gegebenenfalls nicht-exzessive Kollateralschäden in Kauf nehmen. Aber die Straffreiheit dieser Tötungshandlung bedeutet nicht Schuldlosigkeit, also bedarf der Soldat der Vergebung. 
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