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Im Dienste des Arbeitsethos - Hegemoniale Männlichkeit in Gewerkschaften.

Die Arbeit untersucht die Dimensionen eines spezifisch gewerkschaftlichen Arbeits - begriffs am Beispiel der Gewerkschaft Verdi und dessen geschlechtliche Relevanz. Die Autorin entwirft ein theoretisches Rahmenkonzept zur Analyse von Männlichkeit in politischen Institutionen, ein Instrument, das in...

Descripción completa

Detalles Bibliográficos
Clasificación:Libro Electrónico
Autor principal: Podann, Audrey-Catherine
Formato: Electrónico eBook
Idioma:Alemán
Publicado: Leverkusen-Opladen : Budrich UniPress, Limited, 2012.
Temas:
Acceso en línea:Texto completo

MARC

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505 0 |a Cover; Inhaltsverzeichnis; 1. Einleitung; 2. Gewerkschaften; 2.1 Frauen und Gewerkschaften: Geschichte; 2.1.1 Bis 1945: Der Nebenwiderspruch; 2.1.2 1945 bis 60er Jahre: Zurück an den Herd; 2.1.3 Die 60er Jahre: Aufbruch aus der Unmündigkeit; 2.1.4 Die 70er Jahre: Das Jahrzehnt der Frauen; 2.1.5 Die 80er Jahre: Von der Emanzipation zur Gleichstellung; 2.1.6 Die 90er und 00er Jahre: Von der Quote zumGender-Mainstreaming und zurück; 2.2 Der gewerkschaftliche Arbeitsbegriff; 2.3 Gewerkschaften als Männerbünde; 2.4 Gewerkschaften und die Frauenfrage: AktuelleProblemlagen. 
505 8 |a 2.5 Gewerkschaften als politische Institutionen2.6 Gewerkschaften in den industriellen Beziehungen; 2.7 Gender und Organisation; 2.8 Die Gewerkschaft Verdi: Daten, Geschichte, Struktur; 2.8.1 Mitgliedszahlen; 2.8.2 Verdi-Gründung; 2.8.3 Einheit in Vielfalt; 2.8.4 Der Dienstleistungssektor; 2.8.5 Aussichten: Welche Herausforderungen kommen aufVerdi zu?; 2.9 Social Movement Unionism und die Revitalisierung der Gewerkschaften; 2.10 Der Habitus von Gewerkschaftern; 3. Theorie; 3.1 Die konstruktivistische Wende in der Geschlechterforschung. 
505 8 |a 3.1.1 Exkurs: Konstruktivismus und gewerkschaftliche Frauenpolitik3.2 Was ist Männlichkeit?; 3.2.1 Robert Connell: Der gemachte Mann; 3.2.2 Pierre Bourdieu: Habitus und sozialer Raum; 3.2.3 Andrea Maihofer: Geschlecht als Existenzweise; 3.2.4 Christina Thürmer-Rohr: Mittäterschaft von Frauen: DieKomplizenschaft mit der Unterdrückung; 3.3 Männliche Hegemonie und Habitus in der deutschen Forschungslandschaft; 3.4 Die psychosoziale Entwicklung von Männern und Frauen; 3.5 Was ist „Männlichkeit"?; 4. Empirie; 4.1 Die Methode Gruppendiskussion; 4.1.1 Zur Methode; 4.1.2 Auswertungsverfahren 
505 8 |a 4.1.3 Die dokumentarische Methode4.2 Forschungsdesign und forschungsleitende Hypothesen; 4.3 Die Datenerhebung; 4.4 Diskussion A: „Immer nur dieses Kämpferische undalles andere ist Gedöns"; 4.5 Diskussion B: „Ich hab beide Seiten auch in meiner Brust"; 4.6 Diskussion C: „Jeder kümmert sich um sich selbst, keiner kümmert sich um einen"; 4.7 Diskussion D: „Wir reiben uns für Sie auf"; 4.8 Diskussion E: „Man müsste ja eigentlich die Arbeitskultur ein bisschen umstrukturieren"; 5. Ergebnisse; 5.1 Thematische Auswertung; 5.1.1 Karriere und Netzwerke; 5.1.2 Familie und Vereinbarkeit 
505 8 |a 5.1.3 Frauenpolitik5.1.4 Neue Verdi-Kultur; 5.1.5 Arbeitsethos, Zeit, umfassende Bereitschaft; 5.1.6 Enttäuschung und Widersprüche; 5.1.7 Gewerkschaftsführung; 5.1.8 Metaphern; 5.2 Überprüfung der forschungsleitenden Hypothesen; 5.3 Generationenkonflikte und Einstellungen; 6. Resümee: Hegemoniale Männlichkeit und Gewerkschaften; 7. Ausblick; Literatur; Danksagung. 
520 |a Die Arbeit untersucht die Dimensionen eines spezifisch gewerkschaftlichen Arbeits - begriffs am Beispiel der Gewerkschaft Verdi und dessen geschlechtliche Relevanz. Die Autorin entwirft ein theoretisches Rahmenkonzept zur Analyse von Männlichkeit in politischen Institutionen, ein Instrument, das in der Geschlechterforschung bislang nicht systematisch entwickelt wurde. Dabei wird insbesondere an Pierre Bourdieus Habi tus - konzept angeknüpft sowie die Entstehung von moderner Männlichkeit in den Kontext der Entwicklung der bürgerlichen Gesellschaft gestellt. Es werden sowohl konstruktivistische Ansätze herangezogen als auch Arbeiten, die die Entwicklung der Frauenemanzipation im Kontext der Modernisierung kapitalistischer Gesellschaften diskutieren und die zusammengenommen "Männlichkeit" als Lebens- und Arbeitskonzept vom biologischen Geschlecht lösen. Dabei ist für die Gewerkschaften vor allem der Arbeitsbegriff, die Tradition der androzentrisch geprägten Arbeiterbewegung und die Entwicklung neuerer Genderkonzepte wie Gender Mainstreaming interessant. Im Ergebnis lassen sich verschiedene Dimensionen eines gewerkschaftlichen Arbeitsbegriffs benennen, die zusammengenommen ein spezifisches Arbeitsethos prägen. Dieses besteht im Kern aus einem Arbeitszeit- und Anwesenheitsfetisch, der in seinen vielseitigen Formen und Ausprägungen einen Lebensentwurf jenseits der Verausgabung für die Organisation problematisch erscheinen lässt. Dabei ist ein zentrales Problem die Widersprüchlichkeit des Arbeitsdrucks in der Organisation mit den politischen Positionen nach außen. Die empirischen Ergebnisse werden an die Theorie rückgekoppelt und in den Kontext aktueller Ansätze der Gewerkschaftsforschung (Social Movement Unionism) gestellt. Es zeigt sich, dass ein auf Leistung in der Erwerbsarbeit zentrierter Gewerkschaftsapparat als im definierten Sinne "männliche" Organisation zu gelten hat, unabhängig vom bio - logischen Geschlecht der dort Beschäftigten. Dies führt zu starken Reibungen zwischen internem Erleben und der Positionierung nach außen. Zugleich fallen Ansätze, die einen alternativen Arbeitsbegriff vertreten tendenziell aus dem Fokus oder sind nicht anschlussfähig. In diesem Sinne wirkt die innere Verfasstheit bis in die politische Positionierung der Organisation. 
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