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Licht und Luft des Imperiums : Legitimations- und Repräsentationsstrategien russischer Herrschaft in den Ostseeprovinzen im 19. und frühen 20. Jahrhundert /

"Das Verhältnis Russlands zu den baltischen Staaten ist seit Jahrhunderten ein Kernproblem der nordosteuropäischen Geschichte. Diese Studie untersucht erstmals detailliert den Wandel der russischen Perzeption von Land und Leuten an der Ostseeküste im 19. Jahrhundert. Galt die Region unter Ni...

Descripción completa

Detalles Bibliográficos
Clasificación:Libro Electrónico
Autor principal: Brüggemann, Karsten
Formato: Electrónico eBook
Idioma:Alemán
Publicado: Wiesbaden : Harrassowitz Verlag, 2018.
Colección:Veröffentlichungen des Nordost-Instituts ; Bd. 21.
Temas:
Acceso en línea:Texto completo

MARC

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505 0 |a Cover; Titel; Impressum; Inhalt; Vorwort; I. Einleitung; 1. Russische Liebe zu den imperialen Grenzländern?; 2. Der, Baltische Spiegel' des Imperiums; 3. Das Imperium und seine baltische Peripherie in der Forschung; 4. Visionen des Imperiums; 5. Zeitliche und räumliche Abgrenzung der Studie; 6. Methode, Aufbau und Quellen; II. Russland und die Ostseeküste bis zum 19. Jahrhundert; 1. Handel und Wandel, Krieg und Frieden: Skizze einer historischen Nachbarschaft; a. Die erste Phase: Die Rus' und Livland; b. Die zweite Phase: vom Livländischen zum Großen Nordischen Krieg. 
505 8 |a 2. Eroberung und Verwaltung: Die Ostseeprovinzen als Teil des Russländischen Reichsa. Die Ostseeprovinzen als machtpolitisches Objekt: Weitgehende Privilegien und territoriale Erweiterung; b. Die Ostseeprovinzen als Experimentierfeld: Administrative Integration und sozialpolitische Revolution; III. Kulturelle Diversität als Bereicherung und Bedrohung; 1. Reformerisches Interesse: Die Ostseeprovinzen als Unruheherd und Studierobjekt; 2. Romantisches Interesse: Reiseberichte und Erzählungen aus den Ostseeprovinzen; a. Reisen im Zeichen der Romantik. 
505 8 |a B. Aleksandr Bestuževs „Livländische Erzählungen" und ihre Epigonenc. Die touristische Reise in die Ostseeprovinzen; 3. Ethnografisches Interesse: Von ,edlen Wilden', unterdrückten Heloten und begabten Bauern; a. Erste Vorstellungen von den baltischen Bauern; b. Bulgarins Spaziergänge durch die Ostseeprovinzen; c. Landeskundliche Beschreibungen und ethnografische Studien; 4. Nationales Interesse: Der Wandel im russischen Blick auf die ""russkaja Germanija; a. Das Unrussische der Ostseeprovinzen als Vorbild und Irritation 
505 8 |a B. Die livländische Konversionsbewegung und die Verheißung orthodoxer Ostseeprovinzenc. Samarins Erfindung der Russischen Ostseeprovinzen; IV. Imperiale Politik im Baltischen Gebiet; 1. ,Russifizierung' Russlands; a. ,Nation' und Imperium; b. Der Begriff der ,Russifizierung'; 2. ,Russifizierung' und die „Ostseefrage"; a. Die Zäsur der 1840er Jahre und die Pressepolemik der 1860er Jahre; b. Degermanisierung der Ostseeprovinzen als Kern ihrer Russischmachung; 3. ,Russifizierung' und Reform; a. Ein Paradigmenwechsel unter Alexander III.? 
505 8 |a B. Bäuerlicher Separatismus oder Verschmelzung mit Russland?4., Russifizierung', Revolution und Krieg; a. Esten und Letten als potentielle Revolutionäre; b. Die Quadratur des baltischen Kreises; V. Legitimationsstrategien russischer Herrschaft; 1. Historische Legitimation: Das Baltische Gebiet als urrussisches Land; a. Der ursprünglich russische Charakter der Ostseeprovinzen; b. Narrativ und Wissenschaft; 2. Geografische Legitimation: Die Ostsee als natürliche Grenze des Imperiums; 3. Geopolitische Legitimation: Die Region als imperiale Sicherheitszone. 
504 |a Includes bibliographical references and indexes. 
520 |a "Das Verhältnis Russlands zu den baltischen Staaten ist seit Jahrhunderten ein Kernproblem der nordosteuropäischen Geschichte. Diese Studie untersucht erstmals detailliert den Wandel der russischen Perzeption von Land und Leuten an der Ostseeküste im 19. Jahrhundert. Galt die Region unter Nikolaus I. noch als der wertvollste Besitz der Krone, da sie das russische Imperium - nicht zuletzt aufgrund der deutschen Dominanz - zu einem wahrhaft europäischen Staat machte, war unter dem Einfluss des russischen Nationalismus eine bemerkenswerte Verschiebung zu registrieren. Seit etwa der Mitte des Jahrhunderts und verstärkt nach der Gründung des Deutschen Reiches 1871 erklärten russische Intellektuelle die Region zu einem potenziellen Gefahrenherd für das Imperium. Verständlich wird diese Umwertung durch den mentalen Aneignungsprozess, in dem russische Eliten die Ostseeprovinzen als einen legitimen russischen Besitz definierten - mit geografischen, historischen und kulturellen Argumenten. Diese mentale Russischmachung, die weitaus wirkungsmächtiger war als jedwede spätere "Russifizierungspolitik" der Regierung, liess die deutsche Vormacht als illegitim erscheinen und machte aus Esten und Letten potenzielle Bündnisgenossen für die Festigung der russischen Sache an der Ostsee. Neben intellektuellen Auseinandersetzungen mit dem Ort der Ostseeprovinzen im Imperium nutzt diese Studie Reiseberichte, literarische und ethnografische Arbeiten sowie Erinnerungen als Quellen, um dem Bild, das sich das späte Zarenreich von Est-, Liv- und Kurland machte, auf die Spur zu kommen."--  |c Provided by publisher. 
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