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Der Hitler-Mythos : Volksmeinung und Propaganda im Dritten Reich. Mit einer Einführung von Martin Broszat /

Bei der historischen Deutung der nationalsozialistischen Epoche bildet die Zentralfigur Hitlers noch immer den Gegenstand kontroverser Erklärungen. Die Flut neuer Hitlerbiographien vermochte wenig beizutragen zur Klärung der Frage, wie es kommen konnte, dass ein Mann solchen persönlichen und ideo...

Descripción completa

Detalles Bibliográficos
Clasificación:Libro Electrónico
Autor principal: Kershaw, Ian
Formato: Electrónico eBook
Idioma:Alemán
Publicado: Berlin ; Boston : Oldenbourg Wissenschaftsverlag, [2010]
Colección:Schriftenreihe der Vierteljahrshefte für Zeitgeschichte ; 41
Temas:
Acceso en línea:Texto completo

MARC

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505 0 0 |t Front Matter --  |t "Der Führer des kommenden Deutschland": Das Hitler-Bild in der Weimarer Zeit --  |t "Sinnbild der Nation": Die propagandistische Entfaltung des Führer-Mythos 1933-1936 --  |t Führer und Unterführer: Der Führer-Mythos als Kompensation für die Kritik an der Partei --  |t Im Schatten des Kirchenkampfes: Der Führer bremst die Radikalen --  |t Frieden oder Krieg: Die Phase der nationalen Hitler-Euphorie --  |t Der Verfall des Hitler-Mythos während des Krieges --  |t Wandel der Kriegslage 1942/43: Der Führer entrückt der Bevölkerung -- Die Auflösung des Mythos setzt ein --  |t Endphase des Krieges und Zusammenbruch: Die Aufzehrung des Führer-Mythos --  |t Back Matter 
520 |a Bei der historischen Deutung der nationalsozialistischen Epoche bildet die Zentralfigur Hitlers noch immer den Gegenstand kontroverser Erklärungen. Die Flut neuer Hitlerbiographien vermochte wenig beizutragen zur Klärung der Frage, wie es kommen konnte, dass ein Mann solchen persönlichen und ideologischen Zuschnitts von breiten Schichten des deutschen Volkes mit fast religiöser Inbrunst als Führer verehrt wurde. Die im engen Kontakt mit dem Institut für Zeitgeschichte entstandene Schrift des britischen Historikers Ian Kershaw ist wohl der erste systematische Versuch, nicht die Person Hitlers, sondern den sie umgebenden überdimensionalen Nimbus, von seiner Entstehung in der Weimarer Zeit bis zu seiner allmählichen Aufzehrung am Ende des Zweiten Weltkrieges, zu dokumentieren. Der Autor konnte sich dabei auf eine breite Überlieferung von Berichten über die Volksmeinung in der NS-Zeit stützen. Er verdeutlicht überzeugend, dass der hypertrophe Hitler-Mythos des Dritten Reiches nicht nur von einer perfektionierten Propaganda täglich neu erzeugt wurde, sondern in hohem Maße auch von naiven Volkserwartungen getragen und perfektioniert worden ist. Am Beispiel einzelner Ereigniskomplexe, z.B. die Röhm-Affäre 1934, wird exemplarisch veranschaulicht, wie weit sich die populäre Vorstellung von Hitler von dem wirklichen Denken und Handeln dieses Mannes entfernen konnte. Erst der zunehmend verselbständigte und introvertierte irrationale Führerglaube, hervorgegangen aus schweren nationalen und sozialen Krisen der deutschen Gesellschaft, vermittelte als Resonanzboden und soziale Integrationskraft des Dritten Reiches die von der Person Hitlers her allein unmöglich erklärbare enorme politische Wirkung des "Führers." 
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